Die Sommerpause
Während in Duisburg die Zeit immer enger wird und in der Hombrede der Weg zum Postkasten rein symbolischen Wert hat, ist am Meer die Entfaltung des Geistes gefragt. Und das alles nur für eine Auszeit? Der Sommergruß für umme.
aus dem Leben dreier Kreativmalocher
Während in Duisburg die Zeit immer enger wird und in der Hombrede der Weg zum Postkasten rein symbolischen Wert hat, ist am Meer die Entfaltung des Geistes gefragt. Und das alles nur für eine Auszeit? Der Sommergruß für umme.
Bürokratie, Belege, Betrieb... wer als Kreativer selbständig wird, braucht gute Nerven und Mut zur Logistik.
Die zweite von zwei Folgen zur "unsichtbaren Arbeit" erzählt von Kalkulation und Chaos, von den Mühen der Ebene und davon, dass die Kunst stirbt, wenn die Angst die Ökonomie beherrscht. Viel Klartext vom Kleiner und noch mehr hilfreiche Hinweise, ein Uschmann im Licht der Walöl-Lampe und ein Buch, der seinen Cognac aus einem zwei Meter großen Aufklapp-Globus holt.
Bürokratie, Belege, Betrieb... wer als Kreativer selbständig wird, braucht gute Nerven und Mut zur Logistik.
Die zweite von zwei Folgen zur "unsichtbaren Arbeit" erzählt von Kalkulation und Chaos, von den Mühen der Ebene und davon, dass die Kunst stirbt, wenn die Angst die Ökonomie beherrscht. Viel Klartext vom Kleiner und noch mehr hilfreiche Hinweise, ein Uschmann im Licht der Walöl-Lampe und ein Buch, der seinen Cognac aus einem zwei Meter großen Aufklapp-Globus holt.
Was will ich und wenn ja, zu welchem Preis? Die erste von zwei Folgen zur "unsichtbaren Arbeit" hilft dabei, Klarheit darüber zu gewinnen, welchen unbezahlten Aufwand man zu betreiben bereit ist, um den Fuß in die Türen einer akademischen, schauspielerischen oder journalistischen Laufbahnen zu bekommen und darin zu bestehen. Außerdem hat Oliver Uschmann seine Bahncard gekündigt... how dare he?
Welche Arbeiten hat man als Freischaffender eigentlich zu tun, um gebucht zu werden, Projekte anzuschieben, Akquise zu betreiben und schlicht arbeiten zu dürfen.
Keine Heldenreise ohne Mentor. Kein Mut zum Aufbruch ohne Menschen, die einen in jedem Sinne „bewegen“. Wer waren die großen Vorbilder, Idole oder Inspirationen? Wen hat Dominik auf der Leinwand gesehen und sich gesagt: Ich muss ebenfalls vor die Kamera? Oder auf der Bühne gehört und gewusst: Musiker will ich ebenfalls sein? Wieso zieht Professor Kleiner den Uschmann noch heute damit auf, ein Anhänger des Zettelkasten-Gurus Niklas Luhmann und seiner Systemtheorie gewesen zu sein? Meint Uschmann es ernst, wenn er das Kafkaeske ebenso zu „seiner Religion“ erklärt wie die Neuschreibung christlicher Orthodoxie in der Mystery-Serie Supernatural? Und wer fällt umgekehrt beim ultraskeptischen sowie lästerfreudigen Pop-Propheten Kleiner eigentlich nicht durchs Raster? Außer Adorno, natürlich? Ein Schau aller Köpfe und Seelen, die für das „Nix für umme!“-Trio jeweils ihr persönlicher Gandalf, Morpheus oder Dumbeldore war.
Keine Heldenreise ohne Mentor. Kein Mut zum Aufbruch ohne Menschen, die einen in jedem Sinne „bewegen“. Wer waren die großen Vorbilder, Idole oder Inspirationen? Wen hat Dominik auf der Leinwand gesehen und sich gesagt: Ich muss ebenfalls vor die Kamera? Oder auf der Bühne gehört und gewusst: Musiker will ich ebenfalls sein? Wieso zieht Professor Kleiner den Uschmann noch heute damit auf, ein Anhänger des Zettelkasten-Gurus Niklas Luhmann und seiner Systemtheorie gewesen zu sein? Meint Uschmann es ernst, wenn er das Kafkaeske ebenso zu „seiner Religion“ erklärt wie die Neuschreibung christlicher Orthodoxie in der Mystery-Serie Supernatural? Und wer fällt umgekehrt beim ultraskeptischen sowie lästerfreudigen Pop-Propheten Kleiner eigentlich nicht durchs Raster? Außer Adorno, natürlich? Ein Schau aller Köpfe und Seelen, die für das „Nix für umme!“-Trio jeweils ihr persönlicher Gandalf, Morpheus oder Dumbeldore war.
Aus den Schlachtfeldern ihrer suchenden Jugend fanden sie den Weg in ihre wahren Berufungen, die zugleich ihre Berufe geworden sind. Mit Fleiß und Originalität machten sie Karriere, bekamen beide Füße in alle gewünschten Türen. Jedoch: Die Stufen zur höchsten Etage in ihren jeweiligen Disziplinen bleiben weiterhin versperrt. Zwar haben Kleiner, Buch und Uschmann ihre Etage des Gebäudes längst mit Teakholz und feinsten Intarsien ausgekleidet - die großen Stars der Philosophie, der Buchwelt, des Schauspiels, des Alpha-Journalismus oder der Musik allerdings hören dort oben im Penthouse nur ein dumpfes Klopfen unter ihren Füßen. Das liegt daran, dass die Helden dieses Podcasts zu vielseitig sind, um klar vermarktet werden zu können. Zu störrisch für das eine Image, die eine Marke, die Reinheit eines Genres. Alpträume jedes PR-Managers.
Aus den Schlachtfeldern ihrer suchenden Jugend fanden sie den Weg in ihre wahren Berufungen, die zugleich ihre Berufe geworden sind. Mit Fleiß und Originalität machten sie Karriere, bekamen beide Füße in alle gewünschten Türen. Jedoch: Die Stufen zur höchsten Etage in ihren jeweiligen Disziplinen bleiben weiterhin versperrt. Zwar haben Kleiner, Buch und Uschmann ihre Etage des Gebäudes längst mit Teakholz und feinsten Intarsien ausgekleidet - die großen Stars der Philosophie, der Buchwelt, des Schauspiels, des Alpha-Journalismus oder der Musik allerdings hören dort oben im Penthouse nur ein dumpfes Klopfen unter ihren Füßen. Das liegt daran, dass die Helden dieses Podcasts zu vielseitig sind, um klar vermarktet werden zu können. Zu störrisch für das eine Image, die eine Marke, die Reinheit eines Genres. Alpträume jedes PR-Managers.
Wir alle spielen Theater und das Drehbuch unseres Lebens liegt nicht allein in unserer Hand. In der zweiten Folge sprechen wir darüber, wer alles daran mitgeschrieben hat, welche Kulissen von Stadt und Land den Rahmen gebildet haben und als welche Charaktere wir heute über die Weltbühne wandeln. Als einer, der zugunsten ambiger innerer Vielfalt jede eindeutige Identifikation meidet. Als einer, der das Probieren im Zweifel über das Studieren stellt. Und als einer, der sein freies Kindheits-Ich in der Berufung als Beruf auslebt.